Geschlechtsneutrale Sprache (genderneutral)

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Die Deutsche Sprache ist in der aktuell gültigen Form sehr wohl gendergerecht, auch wenn eine Handvoll minderintelligenter Personen, welche die Grammatik weder beherrschen noch verstehen, dies nicht wahrhaben wollen. Das grammatikalische Geschlecht hat nämlich nichts mit dem tatsächlichen Geschlecht zu tun! Somit kann „der Polizist / der Professor / der Schüler“ also sowohl eine Frau als auch einen Mann bezeichnen, es wird also niemand benachteiligt. Die Verweiblichung dieser Begriffe als „die Polizistin / die Professorin / die Schülerin“ mag da noch akzeptabel erscheinen, andere Begriffe, wie etwa „der / die Nutzende“ sind es hingegen nicht, wie weiter unten näher ausgeführt.

Der Beweis ist anhand einiger Beispiele auch leicht erbracht:
– das Mädchen: Ein Substantiv mit sächlichem grammatikalischem Geschlecht. Trotzdem beschreibt es ein Kind weiblichen Geschlechts
– das Mitglied: Substantiv sächlichen grammatikalischen Geschlechts. Es beschreibt sowohl männliche als auch weibliche Personen.
– die Person: Substantiv mit weiblichem grammatikalischem Geschlecht. Es beschreibt ebenfalls sowohl männliche als auch weibliche Personen.
– der Tisch / die Lampe: Substantive mit männlichem bzw. weiblichem grammatikalischem Geschlecht. Trotzdem handelt es sich weder um Frauen noch um Männer, sondern um Sachen, also sächliche Objekte.
– das Rudel: Substantiv sächlichen grammatikalischen Geschlechts. Es beschreibt sowohl männliche, weibliche als auch Gruppen von Individuen beiderlei Geschlechts.
– der Zwitter: Substantiv männlichen grammatikalischen Geschlechts. Es beschreibt jedoch doppelgeschlechtliche Individuen.

Damit sollte der Vorwurf, Substantive mit männlichem grammatikalischem Geschlecht würden nur Männer beschreiben und Frauen diskriminieren, wohl eindeutig als Unsinn ausgeräumt sein.

Im Übrigen stimmt die Aussage, Universitäten würden gendergerechte Sprache benutzen, keinesfalls. Wer eine wissenschaftliche Arbeit verfasst, muss sich an die geltenden Rechtschreib- und Grammatikregeln halten, sonst wird seine Arbeit nicht anerkannt.
Es sind lediglich ein paar Studentenorganisationen, die sich das Gendern sehnlichst wünschen und sich selbst auch entsprechend organisiert haben, beispielsweise das Studentenwerk. Das nennt sich nun Studierendenwerk, freilich jedoch ohne zu begreifen, dass Student und Studierender nicht dasselbe sind.

Als Student bezeichnet man eine Person, die an einer Universität als Schüler eingeschrieben ist. Und diese Person ist während der gesamten Studienzeit Student, und zwar unabhängig davon, ob sie fleißig lernt oder nicht. Sie ist auch dann noch Student, wenn sie Party feiert, faul am Strand liegt oder schläft.
Ein Studierender hingegen ist nur dann ein Studierender, während er studiert, als in genau dem Moment, wo er über den Büchern sitzt und sich mit Wissen vollstopft. Schlägt er die Bücher zu, feiert Partys oder legt sich ins Bett und schläft, hört er auf, ein Studierender zu sein, denn dann ist die Person ein Party Feiernder oder ein Schlafender.

Somit ist ein Nextcloud Nutzender eine Person, die genau in diesem Moment Nextcloud benutzt. Schaltet die Person den Computer aus und guckt Fernsehen, ist sie kein Nextcloud Nutzender mehr, sondern ein Fernsehender (nicht zu verwechseln mit Fernsehsender).
Daher kann eine Person, die sich Nextcloud eingerichtet hat, auch wenn sie gerade schläft, isst, oder am Strand herumlungert zwangsläufig nur ein Benutzer sein und kein Nutzender.

Und eben da hört der Spaß dann auf. Wenn die Sprache aufgrund von mangelndem fachlichen Verständnisses einiger Weniger derart sinnentstellt und verunstaltet wird, dann sollte das von einer Gesellschaft auf keinen Fall akzeptiert werden.
Die Regel in jeder wissenschaftlichen Disziplin lautet: Bitte zuerst das Fachwissen aneignen! Und erst danach mitgestalten.

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Ich glaube nicht, dass man hier mit Beleidigungen und Herabsetzungen weiterkommt. Diese “Handvoll minderintelligenter Personen” umfasst durchaus eine größere Anzahl an durchaus gebildeten und jedenfalls nicht unterdurchschnittlich intelligenten Personen.

Und ja, ich bin auch kein Freund von Studierenden, Radfahrenden und zu Fuß Gehenden. Das Thema mit Beleidigungen vom Tisch wischen zu wollen, ist jedoch der falsche Weg.

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Ja, Du hast Recht.
Ich denke, nicht alles lässt sich in einem Wort ausdrücken. Das Original User Data Manifesto ist ja auch nicht ein Wort, warum muss das im Deutschen ein Wort sein? Ein Manifest ist eine Erklärung zu einem (politischen) Ziel. Mein Vorschlag: Manifest zum Datenschutz.

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ich hätte mir gewünscht, dass du das neutraler formuliert hättest. minderintelligent würde ich da einfach streichen…

das ist ebenso falsch wie auch gleichzeitig auch richtig. es gibt fakultäten, die legen wert auf gendergerechte sprache. also am besten die jeweilige prüfungsordnung durchlesen :slight_smile:

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Als feststehenden Begriff möchte ich das nicht bezeichnen. Auf der Owncloud-Konferenz wurde das Dokument in englischer Sprache und entsprechend auch mit englischem Titel entworfen und auf userdatamanifesto.org veröffentlicht. Dass netzpolitik.org beim Bericht über dieses Dokument den Originaltitel nennt, ist weder verwunderlich noch ein Beleg oder Indiz dafür, dass der Begriff ein feststehender Begriff ist. Jedenfalls ist er für meine Begriffe weit davon entfernt, vom Durchschnittsnutzer und von der Durchschnittsnutzerin gekannt und verstanden zu sein.

Es spricht selten etwas dagegen, einen deutschsprachigen Begiff zu etablieren. Manifest zum Datenschutz wäre ein mögliches deutschsprachiges Äquivalent.

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Finde ich eine gelungene Übersetzung :+1:

Ja. Feststehender Begriff ist nicht ganz treffen. Ich wollte auf etwas anderes hinaus: Eine Suche nach User Data Manifesto 2.0 bringt mich ziemlich schnell zu den richtigen Seiten. Bei Google scheint auch Benutzer-Daten-Manifest noch passende Ergebnisse zu liefern. Manifest zum Datenschutz leider nicht. Auf der Seite (in Nextcloud) wird der Begriff erklärt deshalb würde ich diesen nicht übersetzen.

Die Suche nach User Data Manifesto führt natürlich zur entsprechenden Webseite. Benutzer-Daten-Manifest als Suchbegriff führt zu userdatamanifesto.org, was jetzt nicht verwunderlich ist. Der zweite Treffer ist genau diese Diskussion hier bei nextcloud.com. Das, was dann danach kommt, trifft nur noch auf das Stichwort Manifest in beliebigem Zusammenhang.
Manifest zum Datenschutz habe ich mir auch soeben erst ausgedacht. Scheint noch niemand anderes drauf gekommen zu sein. Es hat sich wohl auch noch niemand bemüßigt gefühlt, eine handliche Übersetzung dafür zu finden. Englisch 1:1 zu übersetzen ist nun einmal grausam.

In meiner (Um)Welt präsentiert sich das Thema “gendern” auf folgende Art und Weise:

Keiner der Frauen, mit denen ich mich darüber unterhalte habe, hat ein Problem damit, dass Schriftstücke oder Vorträge nicht gegendert werden.

Das ist meist eine Frage der Festigkeit Position des Menschens (im Speziellen der Frauen) in seinem Leben.

3-2-1 Shitstorm los :wink:

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Halt, keinen Shitstorm!, hier bitte nicht sowas. Soll ich den Beitrag löschen? Er bringt so gut wie nix zum Thema.

Es bringt eventuell die Erkenntnis, das man so etwas nicht berücksichtigen muss

Deine zwei Postings zeigen Deine Meinung. Danke und mehr bitte auch nicht, außer es ist zum Thema und hilft der Diskussion.

Vielleicht sollten das die Leute miteinander besprechen, die wirklich die Arbeit machen und entsprechend beurteilen können, ob das ggf. schwierig ist und wie man das organisiert. Mit “Benutzer” gab es ja schon einen guten Vorschlag, für die anderen (wenigen) Fälle findet sich vielleicht auch etwas.

Darüber hinaus gibt es in der Dokumentation und anderen Bereichen noch so viel zu tun, fehlende, unvollständige oder veraltete Dokumentation ist ein Zugangshindernis für alle, d.h. das hält deutlich mehr Leute von Nextcloud ab als möglicherweise diskriminierend wahrgenommene Übersetzungen.

Vielleicht sollte man besser unterrepräsentierte Gruppen nach den Gründen fragen und danach Prioritäten setzen. Aber das wäre ein neues Topic.

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Wenn ihr gelegentlich über ein Binnen-I oder Sternchen stolpert, merkt euch das Gefühl. So geht es draußen den ganzen Anderen, die sich sonst immer mitgemeint fühlen sollen.

Ich unterstützte den ursprünglichen Vorschlag auf gendergerechte / geschlechtsneutrale Sprache hinzuarbeiten. Ich lehne ebenfalls ab, ein weiteres Sprachpaket einzuführen. Wer möchte, kann das aktuelle ja als Deutsch_Sie_Veraltet weiter pflegen.

Ich schreibe bewusst “hinarbeiten”, denn a) klar ist das Arbeit b) ist das logischerweise nicht über Nacht mal eben erledigt und c) wird sich dabei einiges neu zurecht zuppeln müssen, so wie oben der anscheinend konsensfähige Vorschlag von “Benutzeraccount” auf “Konto” zu wechseln. Seht es mal als Gelegenheit viele Formulierungen auf den Prüfstand zu stellen, und nachher bei etwas Besserem heraus zu kommen.

In so Diskussionen ist oft so viel Schwarz-Weiß drin, das halte ich für übertrieben. Es ist nicht automatisch ein Fehlschlag, nur weil man nicht 100% alles auf einmal perfekt hin bekommt. Es werden sich auch in Zukunft immer mal wieder Rückschritte einschleichen. Dann patcht man auch die nach und nach hin zu besseren, inklusiveren Formulierungen. Auch kleine Schritte bringen einen vorwärts.

Am Ende gibt es wirklich für fast alles eine Formulierung, die den gleichen Sinn trifft und die gut lesbar ist.

Ich kann zum Thema diesen (etwas älteren) Vortrag gut empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=6w0mHcPc7Ek (ich halte den ganzen Vortrag für sehenswert, der direkt anwendbare Teil startet aber erst ab 24:55)

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Halt, keinen Shitstorm!

Könnt Ihr, die nichts wirklich zum Thema beitragen wollen, nicht einfach nicht posten und dann noch so blöde Sätze wie “Shitstorm …” und Smiley dazupacken.
Das hilft keinem, geht einfach weiter.

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Account ist kein deutsches Wort.

Konto ist sehr unspezifisch, was machen wir, wenn wir eine Banking App haben, welche dann das Bankkonto verwendet?
Allerdings spricht dafür, dass viele Seiten dass verwenden. War gerade bei Otto punkt de.

Zugang? Hmmh, Bauchgefühlt sagt eher unpassend.

Duden | Account | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft Woran macht ihr fest ob ein Wort deutsch ist oder nicht? Es steht im Duden. Der scheint mir eine zuverlässige Quelle zu sein.

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Du hast vollkommen Recht, ich entschuldige mich für meine Entgleisung.

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@kesselb

der duden taugt nur bedingt als ultima ratio.

und auch wenn “account” in it-kreisen längst durchgesetzt ist als alternative zu “benutzerkonto”, heißt das für die de-übersetzung(en) von nextcloud nicht viel. dazu gibts an anderer stelle ausgiebige diskussionen.

im übrigen ist der duden brav und gibt schön hinweise auf die wortherkunft, da wird keinesfalls behauptet, es sei ein deutsches wort.

also nur weil etwas “im duden” steht, ist es noch lange kein deutsches wort.

@rakekniven
“konto” ist eine direkte übersetzung des englischen begriffs “acccount” - warum sollten wir das nicht benutze können?

Wir können es. Habe nur meine Anmerkungen gemacht. Habe nichts dagegen.

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