So 100% “deutsch” ist die deutsche Sprache ja schon lang nicht mehr. Da gibts eine Menge entlehnter oder importierter Wörter. Vor allem im Computerbereich. zB bleibt die Firewall i.d.R. unübersetzt und wird nicht zur Brandmauer - u.v.a.m.
Gestolpert bin ich daher über die Übersetzungen von Circles (ganz korrekt in Kreise übersetzt) - das hätte ich noch akzeptabel gefunden, wenn auch unter Schmerzen.
Absoult unpassend finde ich nun die Übertragung von Impersonate in nachahmen. Das ist sicher zulässig, ist aber so weit von der ursprünglichen Bedeutung entfernt, dass ich tatsächlich erst nachdenken musste, was da wohl gemeint ist, als das bei mir in den Einstellungen plötzlich übersetzt auftauchte. Möglich wäre natürlich auch noch imitieren gewesen. Was aber im Prinzip nicht viel besser wäre.
Daher meine Frage… Müssen wir denn sklavisch ALLES auf deutsch übersetzen? Oder können wir zumindest diese Oberbegriffe nicht einfach stehen lassen (oder zur Not die engl. Original-Bezeichnung in Klammern dahinter stellen?)?
Also zb Apptitel Kreise (Circles) oder Nachahmen (Impersonate) …
Was meint ihr?
Ich meine: Schöner wärs, die Originalbegriffe beizubehalten, wobei ich dann sehe, dass einige Übersetzungen beispielsweise bei Kreise nicht mehr so ganz logisch erscheinen wollen
wenn du das wiederfinden könntest, wäre das prima und würde uns doch schon mal ein gutes stück weiterbringen.
ich bin hier generell unentschieden. der trend geht ja dahin, ganz viel auf englische begriffe zu setzen. ob sinnvoll oder nicht (oder gar komplett falsch wie bei Handy, zb).
ich würde aber gern vermeiden, dass wir mit der deutschen übersetzung so eine art nationalbewusstsein entwickeln und uns somit auf dauer von modernen entwicklungen abkoppeln. aber das ist ja mehr ein philosophisches problem.
natürlich gibt es für Tags und Workflow gültige und gute deutsche Begriffe. Aber wer spricht denn bitte von “verschlagworten”? (höre ich nur ganz ganz selten) oder von “arbeitsablauf”? man versteht doch bei den englischen begriffen, was gemeint ist. von daher würde ich lieber diese begrifflichkeiten beibehalten.
ich stelle nicht in frage dass sich “circles” als reise übersetzt. ansonsten halte ich die meinung von gurgel für uninteressant. wir treten ja nicht an, um der kleine bruder von gurgel zu sein, oder?
wir ersetzen also ein fremdes wort “theming” mit einem anderen “design”? interessant
natürlich GIBT es das noch. aber ist es noch relevant?
ich mein, wir bieten hier ja ein produkt an (bzw wir arbeiten daran mit), machen wir uns nix vor, das v.a. in geschäftskreisen benuztzt werden wird. und auch jüngere leute werden hier angesprochen… triftt da eben “verschlagworten” und das etwas steife “kreise” den ton? oder wirkt das produkt durch konsequente vermeidung sämtlicher anglizismen sowohl besserwisserisch als auch altbacken?
ach der duden… was da steht, ist eher als empfehlung zu sehen, nicht als wirkliche schreibvorschrift.- spätestens seit der letzten rechtschreibereform hat der duden (nicht nur für mich) jedwede glaubwürdigkeit verloren, nachdem er sich von einem post-skriptivem medium zu einem präskriptivem medium gewandelt hatte. und wie wir alle wissen, sind die wesentlichen punkte der reform nicht erreicht worden (zb einheitliche schreibweisen im gesamten deutschsprachigen sprachraum sowie vereinfachung der schreibweisen, regularien)
Ich habe auch etwas an der Webseite übersetzt, oft fehlt es spontan an der Zeit, sich gute deutsche Begriffe zu überlegen bzw. zu suchen. Aber ich finde es prinzipiell gut, dann auch deutsche Begriffe zu nutzen, wenn es sie gibt. Wenn man die coolen englischen Begriffe nutzen möchte, kann man ja sein Profil auf Englisch stellen.
Arbeitsablauf und Schlagworte finde ich tolle Worte. Theming könnte man vielleicht irgendwas mit Darstellung- machen, Darstellung individualisieren, Darstellung anpassen, …
Wegen Theme kann ich mich noch an Diskussionen bei KDE erinnern. Da ging es heiss her. Weiß aber nicht, wie da der aktuelle Stand ist. Aussehen ist eine gute Übersetzung IMHO.
Eine Alternative wäre Design bzw. Designs.