Update auf Version 28.0.2 bricht ab mit Datenbankfehler / Habe keinen Zugriff auf Kommandozeile

Seit mehr als 6 Jahren betreibe ich eine Nextcloud bei www.all-inkl.com (shared hosting = ich habe keinen Zugriff auf die Kommandozeile.) Aber bisher habe ich alle Updates hinbekommen.
Beim Hoster/Server ist alles in Ordnung. Es wurde nichts verändert.

Trotzdem hier einige Daten aus phpinfo.php:
System:|Linux dd17526 6.5.0-15-generic #15~22.04.1-Ubuntu SMP PREEMPT_DYNAMIC Fri Jan 12 18:54:30 UTC 2 x86_64|Build Date |Dec 6 2023 11:09:25 |
*PHP Version 8.1.26 *
mysqlnd 8.1.26

Nachdem soeben das Update auf 27.1.6.2 problemlos durchlief, wollte ich direkt danach auf 28.0.2 updaten.
Dieses Update auf Version 28.0.2 aber bricht ab mit Datenbankfehler:

Aktualisierung auf 28.0.2
Ausnahme: Datenbankfehler beim Ausführen der Migration 28000Date20230906104802 für App Core. Indexname „rd_wopi_token_idx“ für Tabelle „Sos16_richdocuments_wopi“ kollidiert mit der Einschränkung für Tabelle „Sos16_officeonline_wopi“. Das Update ist fehlgeschlagen. Bitte melden Sie dieses Problem an die Nextcloud Community.

Jetzt lässt mich die Nextcloud nicht mehr rein und will mit dem Updaten/Aktualisieren weitermachen. Ich hänge in einer Schleife.
Meine Frage: An welcher Stelle notiert sich Nextcloud, dass gerade ein Update läuft? Wo kann ich diese Notiz löschen?
Oder aber: Was muss ich an der Datenbank manipulieren, damit das Update durchlaufen kann? Könnte ich die o. g. „Sos16_richdocuments_wopi“ und/oder „Sos16_officeonline_wopi“ einfach löschen?

Oder sollte ich die Finger ganz von der Nextcloud lassen, weil sie sich nur über den Kommandozeilenzugriff sicher updaten lässt - und ich diesen nicht habe.

Viele Grüße
Kallle

Grundsätzlich ist es eine schlechte Idee Nextcloud auf einem System zu betreiben, wo man nicht alle Zugriffsmöglichkeiten hat. Ich verstehe einfach nicht, warum man bereit ist einen Webspace in der Cloud zu betreiben zu lassen aber nicht bereit ist, dass gleich jemand in Form einer Managed Nextcloud die Administration der Nextcloud übernimmt. Am Ende gibt man in beiden Fällen die Daten in die Hand eines Dritten. Vielleicht wäre Storage Share oder IONOS Managed Nextcloud was für dich, um nur zwei Beispiele zu zeigen. Wie viele Benutzer und Daten hast du denn? Vielleicht gibt es sogar kostenlose Anbieter.

Zum Problem:
Ich gehe davon aus, dass du ein Backup deiner Daten und Datenbank hast. Warum also nicht versuchen Einträge in der Datenbank zu löschen.
Solltest du zurück zur alten Version kommen können, so könntest du mal testweise Nextcloud Office vor dem Update deinstallieren. Denn damit scheint es ja einen Konflikt zu geben.

Wie so vieles, ist auch dieses Projekt über die Zeit gewachsen. Es begann vor ca. 13 Jahren mit einer sehr überschaubaren Webseite für ein Ausbildungsinstitut. Die wurde über die Jahre immer komplexer (und ich staune, dass Joomla das alles mitgemacht hat, ohne zusammenzubrechen).
Irgendwann vor ca. 6 oder 7 Jahren kamen sie auf die Idee, dass eine private Cloud auch nicht das Schlechteste sei. Also hab’ ich Nextcloud zusätzlich auf den Server geschmissen.

Bei www.all-inkl.com werden seit 13 Jahren alle Domains (und die zugehörigen Mailpostfächer) des Instituts gehostet. Ich bin da hochzufrieden: Faire Vertragsbedingungen (jederzeit monatlich kündbar, niedrige Kosten, umfassende Funktionalitäten und vor allem: Die Hotline ist immer - auch am Wochenende erreichbar - und sie ist kompetent).
Ein Wechsel macht in meinen Augen also keinen Sinn und würde darüber hinaus unnötige Mehrarbeit beim Umziehen des ganzen Webkrempels nach sich ziehen.

Aber vor allem: Bevor ich alle meine Kund:innen nach all-inkl geschleppt habe, habe ich es zuerst mit den “großen, bekannten” Hostern versucht: T-Online, Strato, 1&1 (die sich heute IONOS nennen). Der Kundenservice war bei allen sehr schlecht. Die Vertragsbedingungen unfair und die Kündigungsfristen elend lang. Außerdem fand ich die jeweilige Verwaltungsoberfläche unübersichtlich und habe mich manchmal totgesucht. Bei All-Inkl ist alles ganz einfach und übersichtlich gehalten - ohne jeden (irreführenden) Schnickschnack.

So kam es, dass ich auch die Nextcloud dort installiert habe, mit der ich sehr zufrieden bin. Zicken machte sie nur hin und wieder bei den Updates. Gott sei Dank ließen sich die Probleme - auch dank der Community - stets lösen.

Zur Zeit etwas mehr als 20 Nutzer:innen und ca. 30 GB Daten (eine Menge relativ kleiner Dateien). Aber es handelt sich um kritische Personendaten. Da möchte ich nicht, dass sie in die Hände von “Schurken” geraten. Die “Großen” halte ich allesamt für Schurken. :roll_eyes:

Ja, ich nutze Akeebasolo für das Komplettbackup. Aber während das mit Joomla-Webseiten ganz hervorragend umgeht, haperts beim Restore von Nextcloud.

Aber: Mein Problem ist jetzt gelöst!
Ich habe tatsächlich die Tabelle „Sos16_officeonline_wopi“ komplett rausgeschmissen - einfach, weil ich Officeonline sowieso nicht nutze. Ich hatte es vor Jahren mal getestet und für schlecht befunden. Keine Ahnung, warum Nextcloud immer noch Reste davon in der DB belassen hat - zumal nur 2 Minuten vorher das Update auf 27.1… keinerlei Probleme gemeldet hatte!

Also, nochmals vielen Dank für Deine Hinweise. Jetzt hoffe ich, dass ich rechtzeitig (aus Altersgründen) ganz raus bin, bevor eines der nächsten Updates zwingend eingespielt werden muss. Solange nicht zwingend, verzichte ich darauf. Immerhin passt zusätzlich ja auch die Webfirewall “NinjaProPlus” zuverlässig auf Nextcloud auf …

Viele Grüße
vom ollen Kallle

Danke für deine Rückmeldung. Schön, dass du dein Problem lösen konntest. Mir geht es vor allen darum, dass wie du schreibst es “kritische Personendaten” sind. Und damit sind dann oft nicht nur die Daten selbst, sondern deren durchgängige Verfügbarkeit gemeint. Und da hat Joomla dann meist geringere Ansprüche als Nextcloud.

Meist betreibt man die Nextcloud in einer Unterdomain also cloud.server.tld und nicht Unterverzeichnis server.tld/cloud. Die Unterdomain cloud.server.tld deiner Domain cloud.tld kannst du problemlos per CNAME beim Nextcloud-Provider wie z. B. Hetzner, IONOS, … aufschalten. Deine Anwender merken gar nicht, dass einige Daten von all-ink.com und die Nextcloud-Daten von woanders geladen werden. Das ist im Übrigen vollkommen normal im Internet. Ich denke bei professionen Nextcloud-Hostern kannst du auch deine Nextcloud-Daten und dein Datenbank-Backup einspielen lassen. Dann funktionieren sogar die Shares usw. weiter.

also dürfen wir davon ausgehen, dass du mit der frei und kostenlos verfügbaren NC-Software fleißig Geld verdienst… das ist ja auch gut und schön. Für dich.

Allerdings was hat das Projekt mit dem du deine Kohle verdienst davon?
Will sagen: Fair finde ich das nicht.
Und kurzsichtig ist es ebenfalls.

Darüber hinaus: Es ist OK, für die Leute zu bezahlen, die nichts weiter tun, als den Speicherplatz zur Verfügung zu stellen. Die, die blöderweise hier die meiste Arbeit haben und alle 4 Monate eine neue Version produzieren, die haben davon mal überhaupt gar nichts. Irgendwie ein Ungleichgewicht, finde ich.

Ich wollte nur mal einen kleinen Denkanstoß geben… Wie gesagt, es ist ja legal, dass du so handelst.

@JimmyKater
Ich stimme dir in großen Teilen zu. Geld mit freier Software zu verdienen ist aber vollkommen ok und man muss auch keine Nextcloud Entprise - Lizenzen bei der Nextcloud GmbH kaufen wenn man nicht will bzw. nicht die Benutzergrenze überschreitet, welches hier bei weitem nicht der Fall ist.

Aber: Ich habe einen ganz anderen Aspekt:

@kallle
Irgendwann geht sowas schief und die Daten (meistens eher die Daten in der Nextcloud-Datenbank wie Kontakte, Kalender, Tables, Shares, Forms, Polls, Collectives, … und weniger Dateien im Dateisystem) gehen verloren und lassen sich nicht retten. Selbst wenn man dann noch die Datenbank hat. Es ist praktisch unbezahlbar die Daten dann zu retten, wenn wirklich alles kaputt ist.

Dann und dann werden alle sagen, dass Nextcloud doch eine wirklich schlechte Software war, dabei war es nur dein Fehler. Und das ist dann schlecht für die gesamte Nextcloud-Community, das Nextcloud Projekt und am Ende auch für die Nextcloud GmbH. Und @kallle dein Nachfolger wird dann alles zu Microsoft 365 verlagern und allen sagen wie toll und zuverlässig doch Microsoft ist. Aber die haben natürlich auch echte Administratoren und ein besseres Verständis für Backup, Restore, Upgrades und Serverausstattungen.

2 Likes

ist es. Ohne Wenn und Laber.
Ich habe daher ja an die Fairness appelliert.

1 Like