Nextcloud via Snap - Empfehlenswert?

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Aufnahme in die Gruppe. Ich bin seit Jahren begeisterter Nextcloud Nutzer.

Ich habe eine Frage nach eurer Einschätzung:

Es gibt ja inzwischen die Möglichkeit, einen Nextcloud-Server via Snap aufzusetzen, z. B.: https://beyond.lol/nextcloud-mit-snap-installieren-ubuntu/. Ich habe das getestet - die Installation ist wirklich in wenigen Minuten abgeschlossen.

Bisher habe ich Nextcloud immer manuell installiert. Wie ist eure Einschätzung zum Thema Installation per Snap für NC im produktiven Einsatz (eher in kleinerem Umfang, ca. 10 Nutzer)? Ist das zu empfehlen oder leiden darunter die Performance oder andere Dinge?

Ich bin gespannt auf eure Antworten! :slight_smile:

Erst mal bin ich Debian-Anwender. Alleine das spricht wohl schon gegen Snap. Zudem ist die Debian-Paketverwaltung sehr gut. Oft versucht man die Welt zu verbessern, nur weil irgendjemand mit der aktuellen Welt nicht klar kommt. Falls du wirklich Snap verwendest (unabhängig von allen Vorteilen) wirst du dich damit etwas von der normalen Debian/Ubuntu-Logik entfernen. Musst selbst wissen, ob du das willst.

Ich habe schon mehrfach nach folgender Anleitung installiert. Die Anleitung ist idiotensicher und dauert auch wohl kaum länger als wenige Minuten. Zudem versteht man vielleicht, was man gemacht hat. Bei Snap ist das vielleicht nicht der Fall. Falls du wirklich was “NEUES” willst schau dir lieber Docker an.

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Da bin ich mehr der Virtuelle Maschinen Fan. Eine VM zuhause als Webserver aufsetzten Clonen. Nextcloud draufdüddeln. Und Hochladen. In die Vbox. Snapshot machen. Vor jeden Versionsupdate und gut ist :slight_smile:
Aber jeden das seine.
Docker ist sicherlich eine Lösung. Aber als Dedicated Root server besitzer lass ich mir das rumwursteln in den configs nicht nehmen :wink:

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Ich bin da bei dir, installiere es bisher auch klassisch - aus den genannten Gründen.

Was mich aber rein technisch interessiert: Was sind die Vor- und Nachteile rein aus technischer Sicht bei Snaps?
Bezogen auf Performance? Individualisierungsmöglichkeiten? Konfigurierungsmöglichkeiten?

LG

Ich sehs nicht ganz so kritisch, aber eigentlich wuerde ich dann doch ehr Docker empfehlen.

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Also ein Kumpel ist von Snaps begeistert. :wink: Er sagt da rennt alles.
Andere sagen Docker ist da beste. Ich bin der Ansicht zuviele Köche verderben den Brei. Besonders dann wenn man nicht genau weiss was der andere macht? :wink:
Und Cloud sachen naja find ich doch sehr persönlich.
Ich werd das machen wenn mir mal das Hirn aussteigt…

Zurück zum Thema.
In Sachen Performance. Kann ich nur berichten was ich bei mein kumpel sehe. Geschwindigkeittechnisch sehe ich kein unterschied. Man sollte mal testen wie sich das auf größere Clouds auswirkt.
Konfigurierungsmöglichkeiten: Innerhalb des Snap ist das gleiche wie woanders auch.
Zu Individualisierungsmöglichkeiten: Kann ich dir nix sagen.
Außer das es da auch keine Probleme geben soll.

Aber wie schon gesagt man gibt ein stück Kontrolle auf :wink: Und was dabei rauskommt sehen wir beim Handy (Werbung) oder UEFI Bios…
Man lässt gern sein Grab graben :stuck_out_tongue:

Snap hat Vor- und Nachteile. Am besten mal Wikipedia lesen.

Also für einen (semi)-professionellen Einsatz würde ich es nicht empfehlen. Was sind schon ein paar Stunden Installation im Vergleich zu einem dauerhaften (oft jahrelangen) Betrieb?
Ausserdem holst du dir noch mehrere zusätzliche Fehlerquellen in die Systeme (“additional layers of complexity”), die sich leicht potenzieren können und natürlich extra Pflege und Erfahrung brauchen.
Nach meiner Erfahrung funktionieren solche Dinge am Besten (nur) in einem (relativ) abgeschlossenen und generischen System, auf dem die vorgegebenen Einstellungen nicht verändert werden - möchtest Du aber etwas an eigene Vorgaben anpassen, musst du gleich an mehreren Stellschrauben drehen und mehrere Fehlerquellen berücksichtigen und ggf. debuggen. Bei Updates der beteiligten Komponenten ist es genauso.

juppp. deshalb heißt es ja auch: never touch a running system.

ich sehe jetzt nicht, was das mit snap zu tun haben soll.

das update machen ja die jungs von snap für dich. das hat den vorteil, dass zusätzlich zur qs von der nextcloud gmbh es noch ein team gibt, welches ausführliche test unternimmt.

never touch a running system.

Obwohl ich - trotz dieses hübschen Gemeinplatzes - vor kurzem ein noch gut laufendes Debian4-System getauscht habe, hat mir die Erfahrung doch bestätigt, dass Updates manchmal sein müssen.
Mit

das update machen ja die MitarbeiterInnen (jungs) von snap für dich.

(ersetze snap durch $GREAT_BUGFREE_SW_COMPANY) habe ich bis jetzt überwiegend gegenteilige Erfahrungen gemacht - besonders bei genau denen, die alles schon vorher FÜR ALLE ihre UserInnen (meist auch noch völlig perfekt) gemacht (zu) haben (meinten).

Ich habe NC als Snap seit ca. 3 Jahren am laufen. Vorteile für mich:

  • fast gar keine Probleme
  • automatische Updates
  • schnelle Installation ( mir ist der alte Server abgeraucht)
  • einfache Backups (sind leider noch in einem experimentellen Status)

Alles zusammen ist für mich der größte Vorteil, dass die Wartung wenig Zeit und kaum Wissen benötigt. Sprich ich habe kaum Aufwand und das Teil funktioniert einfach. Ja, man kann bei anderen Installationsarten evtl. mehr Konfigurieren, hat mehr Kontrolle etc. Aber wenn ich eh keine Zeit habe, bringt mir all das nichts.

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