Nextcloud: Back to the basics, bitte

@vasyugan
Mir ist gerade noch was eingefallen. Es gibt (sogar kostenlose) Nextcloud-Implementierungen, die sehr wenig Funktionsumfang haben. Aufführen kann man hier die kosenlosen Versionen von MagentaCLOUD (3 GB umsonst) und Shadow Drive (20 GB umsonst). Da gibt es nicht viel mehr als Nextcloud Files. Wobei bei Shadow Drive ist mittlerweile Collabora Online integriert siehe hier. Genauso kann sich jeder seine eigene Nextcloud ohne viele Features zusammenbauen.

Naja, also fixe Release-Daten müssen schon sein! Sonst verbessert man sich zu Tode ohne produktiv neue Versionen zu veröffentlichen.
Ich fand das Vorgehen bei zB NC29 ziemlich gut! Da gabe es mindestens 6 Betas und bein 5 RC-Kandidaten habe ich aufgehört zu zählen.
Irgendwann kommst du an einen Punkt, wo du das Produkt freigeben musst und dann werden mit Sicherheit immer noch Bugs entdeckt.

Und jetzt für NC30? Jeder kennt bereits jetzt das Release-datum. Und es ist noch 3 Monate entfernt. Mit Featurefreeze mindestens 6 Wochen vor Release. Da kann man noch eine Menge finden bei Betas und RCs.

Also was ich sagen möchte, NC Inc hört und sieht die Probleme und sie arbeiten dran, auch das zu verbessern.

Naja das Problem ist da halt schon, dass man gewisse Bugs erst bemerkt, wenn man die neue Version produktiv ausrollt. Und ausser grosse Konzerne haben wohl die wenigsten Leute und Firmen, eine vollwertige Testumgebung, die wirklich 1:1 Prod entspricht, und selbst da ist es nicht immer möglich alles abzufangen. Gewisse Dinge bemerkt man nunmal erst wenn es produktiv läuft.

Ich selbst, teste z.B. neue Versionen schon, naja sagen wir ich installiere sie in einer separten VM, aber ich habe jetzt. z.B. nicht mein Handy und PC damit verbunden, und stelle alles 1:1 nach was ich mit meiner produktiven Instanz anstelle. Ich klicke also ein wenig darin rum, und wenn es nicht offensichtliche Bugs im UI sind, oder Apps nach dem Update dekativiert wurden weil sie noch nicht kompatibel sind, merke ich nicht, ob sich irgendwo ein Bug versteckt, der relevant werden könnte auf meiner produktien Instanz.

Das wissen natürlich auch die Entwickler und Entwicklerinnen von Nextcloud und deshalb denke ich, wie bereits geschrieben, dass die festen Releasezyklen schon auch notwendig sind, um überhaupt an “Real Life” Bug Reports zu kommen und man somit ganz bewusst in Kauf nimmt, dass Homeuser und kleine Organisationen diese in ihren Prod-Umgebungen installieren, dann auf Probleme stossen und diese Probleme melden.

Und ja wie ich bereits geschrieben habe, finde ich das legitim, denn es ist alles freie Software, und wenn man ein paar Point Releases abwartet, oder sogar immer auf dem zweitneusten Release bleibt, kann man die meisten Bugs auch gut umschiffen.

Trotzdem sollte man vielleicht etwas klarer kommunizieren, und offen sagen, dass die normalen Nextcloud Releases, um es mal auf Linux-Distributionen zu übertragen (ja, ich weiß, solche Vergleiche hinken immer etwas :wink: ), eher eine Art Semi-Rolling-Development-Releases darstellen, also eine Art Mischung aus Debain Testing und CentOS Stream, anstatt echte Stable Releases wie Debain Stable, Ubuntu LTS oder RHEL. :wink:

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Letztlich würde das vielleicht darauf hinauslaufen, dass sich das Major-Upgrade vielleicht um 2 der bisherigen Pointreleases verschiebt, ohne dass du den erhofften Effekt hast, produktiv getestet zu haben.
Irgendwie kommst du nicht um das Release der Majorversion herum. Und es werden sich immer Fehler finden. Egal wieviel du vorher testest.

Ich wiederhole daher gerne: zahlreiche Betas und RCs finde ich gut, mit viel Zeit zum ausfürhlichen testen im Hintergrund. Und dann raus mit der neuen Version.
Und für die “Kenner”: abwarten bis .2 und erst dann wechseln :wink:

Ich wollte die Gelegenheit nutzen und dieser Behauptung vehement widersprechen. Das mag im Einzelfall möglich sein aber so ganz generell sicher nicht. Oder arbeitest du ggf im militärischen Sektor? Man hört. dass da auch noch Win 3.11-Software eingesetzt werden soll - allerdings eben nicht auf zeitgemäßen Betriebssystemen sondern eben auf Win 3.11.
Ich selbst habe mindestens 2 Softwares, für die ich mir extra eine WinXP-VM gebaut habe, damit die weiterlaufen können (wenn ich sie benötige)

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Mein Punkt ist, dass Nextcloud gerne mal neue Features raushaut, aber mit deren Pflege entweder überfordert ist oder kein Interesse daran hat, case in point: recognize, das etwa zwei Jahre nach der Veröffentlichung verwaist scheint. Bei der Veröffentlichung hatte das Feature nach meiner Erfahrung bestenfalls frühe Beta-Qualität, wurde aber als Produktivsoftware angekündigt. So etwas soll man nicht machen, erst recht nicht, wenn man nicht die Ressourcen oder nicht das Interesse hat, anschließend am Ball zu bleiben.

Naja, ich sehe das zB ganz anders… es gibt zB eine Extra-Version (7.0.0) für NC29 und auch sonst wird offenbar am Projekt gearbeitet.

Ich konnte jetzt auch nicht finden, dass es sich bei recognize um eine “vorgestellte/featured” App handelt, so dass NC da keinerlei Maintenance liefert. Scheint eine der so genannten 3rd Party-Apps zu sein… :wink:

Ich weiß nicht, was mittlerweile dessen offizieller Status ist, aber ich war bei der Nextcloud-Konferenz in Berlin, bei denen diese Feature mit großer Fanfare vorgestellt wurde. Es wirkt so, als habe man sich zwischenzeitlich stillschweigend davon verabschiedet, zugunsten des nächsten “heißen shice” KI. Ich habe bei meinem vorherigen Arbeitgeber erlebt, wie dieses Feature-Hopping u.U. Kunden vergrault, dort hat man sich schließlich für das völlig uninteressante aber stabile ownCloud entschieden.

P.S.: Dass es ein Kompatibilitäts-Release für NC 29 gibt, mag sein. Ja, die Software läuft, aber ihre Leistung ist, so meine Beobachtung, genauso piss-poor wie die der Vorgänger-Versionen.

diese Funktionalität kann man auch bei NC haben. Funktioniert bestens… (der Kreis zu “Basics” schließt sich)

ich war da auch :partying_face: und wusste schon, dass ich aufgrund der Komplexität des Themas gerne noch ein bisschen die Finger davon lassen werde (also von KI). Das Recognize auf der Konferenz vorgestellt wurde? Erinnere ich mich nicht dran. Kann natürlich dennoch sein und ich habs nur vergessen.

vielleicht brauchen die bei derbesagten 3rd Party-App noch hoffnungsvolle Mitmaintainer wie dich? Schau doch mal, ob und wie du dich da einbringen kannst. :wink:

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Das wurde sogar ziemlich ausführlich vorgestellt. Soweit ich mich erinnere, hat auch Frank Karlitschek ausführlich darüber geredet, wie toll es ist, aber um das genauer zu überprüfen, müsste man die Youtube-Videos davon wieder angucken.

vielleicht brauchen die bei derbesagten 3rd Party-App noch hoffnungsvolle Mitmaintainer wie dich? Schau doch mal, ob und wie du dich da einbringen kannst. :wink:

Nein, weiß ich nicht, und ich habe auch nicht wirklich Interesse daran. Mehr Interesse hätte ich daran, dass Groupfolders endlich mal vernünftig gepflegt wird, denn jeder Bug daran beeinträchtigt für mich absolute essentielle Kernfunktionalität. Leider hatte ich dort auch die Erfahrung, dass die Behebung oft Monate braucht.

Wenn man sich danach orientiert, was die offiziell an Support bieten:

Da sind nicht viele Apps dabei.

Habe danach gesucht und dann das hier gefunden:
https://apps.nextcloud.com/apps/workspace
Nicht sicher, ob das Groupfolders ersetzen soll, oder nur eine weitere alternative ist.

Wenn ich es richtig verstehe ist es eine App, damit Administratoren Benutzer verwalten, die dann wiederum Gruppen und Rechte z. B. für Groupfolder verwalten. Somit ersetzt es Groupfolders wohl nicht. Aber man kann dann wohl einer Person oder Gruppe mehr oder weniger die Hoheit über einen “Workspace” geben. Das ist ja erst mal gar nicht schlecht.

Vielleicht ähnlich kompliziert wie “Nextcloud Circles”. Einerseits wohl standardmäßig eingebunden und neuerdings als “Nextcloud Teams” verkauft. Aber wirklich neu ist das auch wohl nicht.

Bzgl. “Back to the basics” würde ich mir wünschen, dass man mal aufräumt und vielleicht einfach mal dem normalen Anwender erklärt, was man mit Nextcloud machen kann und was nicht. Gut, dass der normale Anwender nicht die ganzen installierten oder installierbaren Apps im AppStore sieht. Das überfordert wirklich jeden.

Mindestens in den github-repos könnte man erwähnen, ob noch aktiv an neuen Features gearbeitet wird, die App nur noch “gewartet” wird, d.h. mit geringsten Mitteln erhalten wird, oder ob man sich nicht mehr aktiv darum kümmert.
Oder hier im Forum für jede App ein sticky topic, mit ein paar Infos als Wiki, wo man dann allgemein den Status, meist-erwähnte Bugs, … auflistet.

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Nein, die App wird schon von der GmbH entwickelt, aber wie im " State of maintenance" Teil zu lesen ist eben nur begrenzt.

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Der Kommentar ist jetzt auch normal bei Heise online erschienen, mit einigen Kommentaren: