Client beim Surface auf SD-Karte legen

Hallo, wir haben derzeit fast 200 GB Material auf unserer NextCloud.
Der Client funktioniert gut auf dem Desktop-Rechner, auf dem Notebook einer Mitarbeiterin haben wir ihn auf einen USB-Stick gelegt, was auch gut funktioniert.

Mein Surface ist nicht vom System so groß, daher habe ich in den SD-Slot eine Samsung Memory MB-MC512GAEU 512 GB Class 10 - U3 EVO Plus Micro SD Karte gesteckt und darauf die Nextcloud installiert.

Bei der Synchronisation dauert es unheimlich lange, habs mehrfach neu gestartet. In zwei Tagen hat er 1/3 geschafft, derzeit steht da als Einschätzung 6 Tage für noch 128 GB. Der Rechner ist über LAN in einem schnellen Internet.

Hat da jemand eine Idee dazu?

Viele Grüße
Norbert

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Moin,

na hoffentlich nur die Daten des Cloud-Verzeichnisses auf der SD-Karte eingehängt und nicht gleich den ganzen NC Server darauf installiert, oder?
:face_with_monocle:

Irgendeines der MS Surface Modelle darf ich annehmen?

Daten werden im Netz bekanntlich in ‘bit/s’ übertragen und in einem sog. Byte sind schonmal 8 bit drin, es dauert also schonmal grundsätzlich achtmal länger als vielleicht anfangs gedacht. Wobei man bei Übertragungen noch die ganzen Briefköpfe und Zusatzinfos hinzurechnen darf, also in Wirklichkeit von der nutzbaren Datenrate abziehen muss (es dauert also noch länger). Zusätzlich sind aber die Schnittstelle zwischen CPU und Netzwerkkarte und die sog. Treiber im Betriebssystem gerade bei schnelleren Ethernet-Karten oft entscheidend.

Die SD-Karte überträgt per 8-bit (Byte bzw. octet) * n parallelem Datenbus mit MB/s also MByte/s und kann damit direkt ohne Umrechnung mit den Übertragungsraten bei Festplatte HDD und Festpeicher SSD verglichen werden. Aber hier sind die SD / SATA / PCIe / NVMe Schnittstelle und die sog. Treiber im Betriebssystem oft entscheidend, was die Datenübertragungsrate am Rechner absenken und deshalb ein nicht zu vernachlässigender Flaschenhals werden kann.

Hinweis: Hier hatte ich mich vorhin etwas vergallopiert und eine SD-Schnittstelle (da paralleler Datenbus) überträgt mit MB/s d.h. MegaByte pro Sekunde. Aber deshalb dauert es auf dem Gbit-Netz eben (mindestens) achtmal länger, als für das GByte von der Platte und vom RAM vielleicht vermutet. Oft genug muss man die Netzrate wegen des nötigen Rückkanals halbiert ansetzen, wozu eine Erläuterung hier aber zu weit führte.

Ein Blick auf die hinter den tollen Bezeichnungen lauernden, kümmerlichen technischen Fakten hilft vielleicht auch:

  • Bei der sog. Class 10 ist anscheinend mit mageren 10 Mbit/s 10 MB/s zu rechnen.

  • Vielleicht mal eine UHS-II oder UHS-III versuchen?
    Bleibt natürlich die Frage, ob auch das Surface da überhaupt mitmachen würde.

  • Hier ein hübsches Rechenblatt zur Datenübertragungsrate:
    http://kohnlehome.de/netz/Datenuebertragungsrate.pdf

  • Einige Beispiele:

    • Megabyte — MB — 1.000.000 = 106
    • Gigabyte — GB — 1.000.000.000 = 109
    • ( 128 GB = 128.000.000.000 Byte) < ( 120 GiB = 128.849.018.880 Byte = 120 × 1024 × 1024 × 1024 Byte)

An der normativen Kraft des Faktischen kommt man eben nicht so schnell vorbei.

Tschüssi.
:nerd_face:

P.S.
Den peinlichen Fehler der Verwechselung von Mbit mit MB bitte ich zu entschuldigen.
:pray:

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Hallo und vielen Dank für die schnelle Antwort.


Es sind offensichtlich 100 MB/S.
Der Kartenplatz ist im Gerät für die kleinen SD-Karten eingebaut, da kann man nichts machen außer rausnehmen oder reinstecken. Ja, es ist eines der ersten MS Surface.

Wenn man den Client installiert, werden doch nur die Daten übertragen, denke ich, oder?

Schönen abend noch
Norbert

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Hoho und schon dem schnöden Schein gehörig auf den Leim gegangen oder zumindest ist Vorsicht in der Interpretierung angesagt.

Da ist doch offensichtlich die maximal mögliche Leserate angegeben, die überhaupt errreicht werden kann. Was wiederum nicht bedeutet, daß diese auch auf Dauer für den Lesevorgang von der SD-Karte angeboten wird. Das ist aber ausgerechnet dann nicht vernachlässigbar, wenn viele Daten gelesen werden wollen.

Beim Kopieren auf die SD-Karte zählt nun wiederum die zugesagte minimale Schreibrate d.h. Mindestschreibgeschwindigkeit, welche technisch bedingt immer unterhalb der Leserate zu liegen kommt. Diese sollte auch auf Dauer für den Schreibvorgang auf die SD-Karte angeboten werden. Das ist wichtig, wenn viele Daten geschrieben werden wollen, weil über die Dauer eher selten mit einer höheren als der minimalen Schreibrate zu rechnen ist.

Die Wikepedia spricht bei SD-Karten von Übertragungsgeschwindigkeit was hier mit der Datenübertragungsrate gleichzusetzen ist.

Zusätzlich bitte immer zwischen (oft genug) unverbindlichen Informationen aus einer Verkaufswerbung und den verbindlichen Parametern aus einem technischen Datenblatt unterscheiden. Hinzu kommt noch die zu Grunde liegende Spezifikation, die meistens ganz erstaunliche Einschränkungen enthalten dürfte und oft nur ganz bestimmte Szenarien zur Messung zulässt

Nennt sich nicht umsonst Werbung.


Addendum

Hier die nur auf die Schnelle gefundenen Daten einer SD-Karte von Samsung mit UHS-I also der schon viel besseren Variante:

EVO Plus microSD-Karte (2017) (SD Adapter) – MB-MC512GA/EU

Geeignet für 4K UHD- und Super Slow Motion Aufnahmen mit bis zu 100 MB/s lesend und bis zu 90 MB/s schreibend (UHS-I U3)

Ist übrigens immer noch nicht das Datenblatt. Aber wie angegeben das viel modernere UHS-I mit ganz anderen Werten als Class 10, was wohl stattdessen anzusetzen ist. Die 10 MB/s (d.h nur ein Zehntel von 100 MB/s) sind bei Wikipedia für Class 10 als minimale Schreibrate angeführt,

Bei UHS-I gibt es anscheinend drei Varianten, wobei zwischen SDR12 und SDR104 ungefähr der Faktor 8 anzusetzen ist:

  • 12,5 MB/s (SDR12)
  • 25 MB/s (SDR25)
  • 50 MB/s (SDR50, DDR50)
  • 104 MB/s (SDR104)

Natürlich nicht auszuschließen, daß es bei dem Bezeichnungs-Wirrwarr tatsächlich um eine SD-Karte Class 10 UHS-I gehen könnte, dann wären die 90 MB/s schreibend vielleicht tatsächlich zutreffend, zumal die heutige SD-Karten das wohl fast alle bieten können. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung.

P.S.
Den peinlichen Fehler der Verwechselung von Mbit mit MB bitte ich auch hier zu entschuldigen. Gleichzeitig habe ich hier die Darstellung zur Schreibrate korrigiert.
:pray:


Zu allem Überfluss sind übrigens laut der Presse auch noch gefälschte SD-Karten im Handel unterwegs:

Offensichtlich ein weites Feld.

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Völlig richtig.

Soweit die Nextcloud desktop App bzw. der Nextcloud desktop Client auf dem normalen Bereich eines Rechners (also interne Festplatte oder SSD) installiert wird und im RAM also Hauptspeicher abläuft, gibt es damit keine Probleme. Für die Datenübertragung im lokalen Rechner ist dann aber noch relevant, wo der Einhängepunkt also das Cloud-Verzeichnis dann zu liegen kommt.

Übrigens aufgepasst: Die Nextcloud desktop App bzw. der Nextcloud desktop Client lässt drei verschiedene Modi für die Datenübertragung mit dem NC Server zu. Es kann zu erheblich unterschiedlichen Datenübertragunsgraten kommen, je nachdem, was man hier eingestellt hat.

Hier im Bereich ‘Netzwerk’ möglichst ‘No Limit’ bzw. ‘Keine Begrenzung’ einstellen.

Hoffe, es hilft.
:wink:

NB Eine “Lösung” (mit Haken :white_check_mark:) oder eine kleine Geste der Zufriedenheit als ein “dieser Beitrag gefällt mir” (mit einem Klick auf das Herz :heart: am unteren Rand) bei einem oder mehrerer meiner obigen Beiträge würde mich freuen. Der Applaus wäre (nicht nur aber auch für mich) ein schöner Dank und genug Motivation für künftige ähnliche Hilfestellungen…
:smiley:

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Hallo TP75, mit dem Dankeschön hast Du recht, ich kenne das, betreibe ein Fachforum. Die Leute sind halt froh eine Lösung gefunden zu haben und mit den Gedanken schon wieder weiter.
Das soll keine Entschuldigung sein, ich versuche es ab sofort, etwas besser zu beherzen :wink:

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Das Problem hat sich übrigens selbst erledigt, nach mehreren Tagen sind die 200 GB auf der SD-Karte und ich kann mit dem Surface drauf zugreifen, Änderungen werden wiederum auf den Server gelegt, wie gedacht.
Bei dieser Arbeit spielt die Geschwindigkeit nun keine große Rolle, sodass ich zufrieden bin.

Allerdings ist mir aufgefallen, dass in meinem Omnibus zwei Erklärdateien mit den Endungen*.md liegen, in den Clients ist nur eine zu finden.
Es stellt sich die Frage, ob man das anstoßen kann? ich kenne nur “Synchronisierung neustarten”, das habe ich schon öfter gemacht. Wenn das aber unzuverlässig ist, macht es ja unsicher.

Viele Grüße
Norbert

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Moin,

ja da gibt es (nur neuerdings oder schon länger?) ganz offensichtlich ein paar Probleme im Zusammenspiel von Client und Server sowie mit der NC desktop App. Der neueste 2.6.1RC1 macht das bei macOS sehr viel besser, hat dafür aber andere Probleme. Wie das mit early birds 2.7.0 nightbuild und Linux oder Windows aussieht, kann ich nicht sagen, weil meinen zahlreichen Nutzern und mir die offensichtlichen Qualitätsprobleme bei der Software schon so genug den Nerv rauben und die Zeit stehlen. Deshalb gerade mal auch keine Links. Meine Windows Nutzer machen (nach dem Motto - Augen zu und durch) erstmal so weiter und kennen die Probleme alle schon, ohne damit glücklich zu sein. Der Linux-Seite geht es genauso, aber da aus anderen guten Gründen keine Lust auf Experimente und immer nur die offiziellen Debian-Pakete.


— Persönliche Randbemerkung als Privatmensch ohne Anspruch der Objektivität::

Für mich übrigens ganz subjektiv ein Argument bis auf Weiteres bewusst keinen Support-Vertrag einzugehen, weil es mir ganz subjektiv nicht zielführend scheint, für die wiederholte mangelnde Qualität des Software-Produkts auch noch Geld zu zahlen. Bedauerlich und irgendwie auch schade, denn Nextcloud ist eine super Sache und als FOSS-Projekt natürlich auch auf geldliche Unterstützung angewiesen. Der Nextcloud GmbH wünsche ich viel Erfolg und gutes Gelingen. Als FOSS-Nutzer werde ich dem Projekt weiter treu bleiben, da Hoffnung auf Besserung besteht.

Ansonsten glaube ich schon, ohne es wirklich erlebt zu haben, daß man dem Support-Team von Nextcloud sicherlich sehr viel zutrauen darf und auf der Support-Seite vermutlich echte geldwerte Unterstützung geleistet wird. Auch die Entwickler machen mir (soweit über GitHub sichtbar) einen sehr guten Eindruck und geben immer wieder mal gute Hinweise.

/—Randbemerkung

Bitte auf eigenes Risko mal ausprobieren, ob es eventuell mit einem neueren NC desktop Client besser klappen könnte.

Auch auf dem NC Server nachsehen, ob alle dortigen Apps auf dem neuesten Stand sind. Dabei mal selbstkritisch pürfen, ob man wirklich alle Apps braucht und die Kunden diese auch tatsächlich verwenden. Weniger ist manchmal mehr.

Auf dem NC Server nicht zuletzt (aber nur wenn genutzt) dann dennoch ganz wichtig:
Group folders 4.1.4+ bzw. 5.0.4+ sonst hat man große Probleme damit.

Der ganze Rest steht bereits irgendwo im Forum oder im Netz der Netze.
:four_leaf_clover:

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Holla aufgemerkt.

Der neue NC desktop 2.6.1 2019-11-05 ist frisch gepresst online verfügbar geworden auf:

Ohne Haftung.
:wink:

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Auf dem Desktop steht 2.6 und auf dem Surface, da habe ich den Client gestern von der NextCloud-Seite installiert, auch nur 2.6. Es gibt keine Aktualisierungsmöglichkeit, oder doch?

Gruß
Norbert

Moin,

das wundert mich, weil ich vorhin problemlos folgende drei Varianten als Dateipakete laden konnte:

  1. Windows — Nextcloud-2.6.1-setup.exe:door: — or DOOR like dungeon of occult retro-activities
  2. Linux — Nextcloud-2.6.1-x86_64.AppImage :penguin: – hey this is no Tux and which bird has yellow … ??
  3. Mac OS X / macOS — Nextcloud-2.6.1.20191105.pkg :apple: – mean red apple and no jobs

Auf meinem Mac zeigt die vorhin erst neu installierte NC 2.6.1 desktop App jetzt auch ganz brav die Version 2.6.1stable 2019-11-05 im macOS GUI unter dem Fenster ‘Allgemein’ an.

@PhoenixS Vielleicht den Browser-Cache leeren und die Web-Seite nochmals frisch laden?

Alternativ geht es auch über GitHub und dort bei den lustigen bunten Symbolen jeweils oben am Kopf einer Liste von Änderungen aufgeführt. Hier nochmals den bekannten Querverweis dazu:

Für alle interessierten Mac OS X / macOS Menschen mit etwas älteren Macs dürfte das Herz dabei vielleicht sogar wieder etwas höher schlagen. Es gibt dort nämlich sogar ein viertes Paket:

  • Mac legacy — Nextcloud-2.6.1.20191104-legacy.pkg:green_apple: go green for Greta and friends

Kleine Wunder gibt es immer wieder.
:partying_face:

Viel Erfolg!
:four_leaf_clover:


P.S.

Hier im deutschen Forum darf natürlich die deutsche Einstiegsseite für den eigenen Schreibtisch — äh Desktop — nicht fehlen:

Hübsch verdenglischt heißt es dort dann:

Desktop Client herunterladen. – Stellen Sie mit unseren Clients für Windows, Mac OS und Linux eine Verbindung zu Ihrer Nextcloud her.
:lab_coat:

Unten kommt auch für uns Piefkes und andere ähnlichsprachige Europäer natürlich auch nichts anderes raus, als die bereits oben schon genannten Software-Pakete.
:stuck_out_tongue_winking_eye:

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