2024 - mit c-rieger Script - Nextcloud Hub 8 (29.0.1)

Hallo Forum,

heute habe ich mit den c-rieger Script eine Nextcloud Instanz auf einem kleinen VPN Server installiert. Das fuktionierte ohne Probleme.

Nextcloud Installationsskript v. 2.1 (zero.sh) Nextcloud Installationsskript v. 2.1 (zero.sh) - Carsten Rieger IT-Services

criegerde/nextcloud-zero criegerde/nextcloud-zero: Nextcloud Installationsskript / Nextcloud installations script - Codeberg.org

Betriebssystem: Linux 6.1.0-21-amd64 x86_64

Prozessor: Westmere E56xx/L56xx/X56xx (IBRS update) (1 core)

Speicher: 878.00 MB

Server-Zeit: Thu Jun 6 08:10:28 CEST 2024

Betriebszeit: 3 hours, 8 minutes, 40 seconds

PHP Version: 8.3.7

mysql Version: 10.11.6

Debian 12: Swap-Speicher für RAM-Auslagerung einrichten Debian 12: Swap-Speicher für RAM-Auslagerung einrichten - ITv4.de

free -h
           gesamt   benutzt  frei    gemns. Puffer/Cache  verfügbar
Speicher:  878MB     660MB  70MB      78MB    361MB     218MB
Swap:      4,5GB     393MB  4,1GB

Die Installationsscripte von z. B. Carsten Rieger mögen ja für viele hilfreich sein. Ich möchte aber an dieser Stelle auch mal kurz die Nachteile aufführen.

Erst mal sollte man natürlich die Anleitung lesen und die kopierbaren Befehle nicht einfach ausführen, sondern auch versuchen zu verstehen. So wird z. B. in dem genannten Script aus Fremdquellen nginx, PHP und MariaDB installiert. Dieses mögen ja neuere und bessere Versionen sein. Für normale Anwender ist das jedoch vollkommen unwichtig. Schlimmer noch. Bei irgendeinem Upgrade wird es dann mal schiefgehen und man fragt sich wie man die Pakete wieder los wird oder schlimmer noch, warum sie überhaupt da sind. Ich habe in den letzten vielleicht 4 Jahren unter Debian immer mit den Standard-Paketen aus den Standard-Quellen (Stable) arbeiten können. Keinerlei Fremdquelle. Nie.

Besser wäre es, wenn man einer Anleitung folgt, die eher auf Standardpakete setzt. Hierzu kann man sich z. B. für Ubuntu dies und für Debian das anschauen. Die Ubuntu-Installation ist für noch für Ubuntu 22.04 LTS. Muss man vielleicht etwas anpassen. Alternativ kann man vielelicht bei dem Script von Carsten Rieger auf die Fremdquellen einfach verzichten und die Anpassungen an nginx, PHP und MariaDB an den Original-Paketen vornehmen. Komisch dass Carsten Rieger nicht dazu rät z. B. einen neueren oder performanteren Kernel zu installieren. Im Firmenumfeld mag das alles sinnvoll sein aber doch nicht für Anwender, die per Cut-and-Paste einfach irgendwelche Befehle ausführen. Da ist weniger eher mehr.

Insgesamt egal welches Script:
Man sollte wissen was man tut. Nicht weil man Angst um seinen Server hat. Sondern mehr um im Fehlerfall zu wissen, was man wie installiert hat und wie die Komponenten tatsächlich zusammenhängen. Ein guter Einstieg hierzu ist auch LAMP wo dann Nextcloud drauf aufbaut.

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…und das schon ganze 3 Stunden, 8 Minuten und 40 Sekunden. No offense, aber soweit warst du schon öfter, nicht? Sorry konnte es nicht lassen. :wink:

Zum Server: Ich denke 1GB ist zuwenig RAM. Oder sagen wire mal so, es taugt nicht für eine generelle Empfehlung. Als reine Filesharinggeschichte mit maximal noch Kalender und Kontakte Sync mag es gerade so durchgehen. Sobald du aber häufig im WebUI arbeitest und/oder weiter Apps wie z.B. Nextcloud Office nutzen willst und/oder oder mehr als ein/zwei User hast, wirst du damit langfristig nicht glücklich werden. Da wird auch SWAP nur bedingt helfen.

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Das ist die schönste Lösung.

Warum ist Debian dein Favorit, obwohl von Nextcloud nicht empfohlen (recommended)?

https://docs.nextcloud.com/server/latest/admin_manual/installation/system_requirements.html

Ich werde nie fertig werden.

Wenn du was lernen willst schlage ich dir folgendes vor. Du nimmst die Anleitung von Carsten Rieger. Installierst ganz neu. Lässt die Fremdquellen weg. Versuchst die Anpassungen auf die Standardpakete anzuwenden (Konfigurationsdateien werden abweichen) und postet nach Erfolg die angepasste Anleitung inkl. Befehle bzw. Script hier im Forum. Mag sich vielleicht niemand für interessieren, aber du wirst viel lernen.

Hier die Standardpakete aus Debian 12 Bookworm und Ubuntu 24.04 LTS. Bei Interesse die Versionsnummern dort raussuchen.

Debian 12 Bookworm:
Debian -- Informationen über Paket php in bookworm
Debian -- Informationen über Paket nginx in bookworm
Debian -- Informationen über Paket mariadb-server in bookworm

Ubuntu 22.04 LTS
Ubuntu – Details of package php in noble
Ubuntu – Details of package nginx in noble
Ubuntu – Details of package mariadb-server in noble

Nur weil es nicht fett dargestellt ist? Im Firmenumfeld ist Ubuntu wohl eher relevant, da es durch Canonical Support gibt. Ich kenne jedoch auch Firmen, wo selbst Ubuntu keine Option ist. Da bleibt dann nur noch Red Hat Enterprise Linux, SLES oder Microsoft 365. :wink:

Vergleich gerne die Wikipedia-Beiträge, um die Unterschiede zu verstehen:
Debian – Wikipedia
Ubuntu (Betriebssystem) – Wikipedia
Red Hat Enterprise Linux – Wikipedia
SUSE Linux Enterprise Server – Wikipedia

Ich mag einfach Debian mehr als Ubuntu, da es ein zu 100% Community-Linux ist. Nextcloud ist mir in dem Zusammenhang dann erst mal egal. Zudem läuft es natürlich perfekt. Ubuntu basiert im Prinzip auch nur auf Debian. :wink:

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Snap, Snapcraft io von Ubuntu ist doof, stimmt.

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@devnull hat es bereits sehr schön erklärt. Hier trotzdem noch meine €0.05…

Debian und Ubuntu sind sich technisch sehr ähnlich, da Ubuntu auf Debian basiert, und die Implementierungen der für Nextcloud relevanten Dinge (LAMP/LEMP) Stack sind sogar zu 99,999% identisch, da Ubuntu diese eigentlich 1:1 von Debian übernimmt.

Die beiden unterscheiden sich diesbezüglich hauptsächlich durch unterschiedliche Releasezyklen, was dann zur Folge hat, dass in den jeweiligen Repos der aktuellen (LTS) Version zu bestimmten Zeitpunkten unterschiedliche PHP- und MariaDB-Versionen zur Verfügung stehen. Das kann man aber mit Repos von Drittanbietern lösen, was das C-Rieger Script ja auch macht und @devnull kein Fan von ist :wink: Er hat da auch durchaus einen Punkt, denn es erhöht definitiv die Komplexität, wenn man mit Drittanbieterquellen hantiert.

Für Privatpersonen ist es also mehr eine Frage der persönlichen Vorliebe, d.h. eine philosophische und für manche sogar eine politische Frage :wink:

Für Firmen kommt natürlich noch das Argument des kommerziellen Supports hinzu, den es bei Debian nicht gibt.

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Noch eine kleine Ergänzug, warum Nextcloud Ubuntu empfiehlt (fett gedruckt) und Debian “nur” untertützt ist…

Das könnte daran liegen, dass die Entwickler von Nextcloud die kompatiblen PHP Versionen mit den Ubuntu LTS Versionen abstimmen.

Mit dem jeweils aktuellsten Ubuntu LTS, solltest du also auch ohne Drittanbieterquellen nie in die Situation kommen, dass du nicht auf die neueste Version von Nextcloud updaten kannst, weil diese eine neuere PHP Version benötigt als diejenige, welche von deiner Distro bereitgestellt wird, was bei Debian vor dem Bookworm Release für kurze Zeit der Fall war.

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Das stimmt bzw. könnte wahr sein, dass es bei Ubuntu von den Releases besser passt.

Bei Debian gab es zwischen Debian 11 Bullseye (PHP 7.4) und Debian 12 Bookworm (PHP 8.2) sowie Nextcloud 25 und Nextcloud 26 ein paar Probleme. Wenn meine damaligen Kommentare noch stimmen unterstützte Nextcloud 25 eigentlich PHP 8.2 nicht und Nextcloud 26 das PHP 7.4 nicht mehr. Zum Glück hat updater.phar von Nextcloud 25 dann doch PHP 8.2 unterstützt, so dass ich wohl erst auf Debian 12 und dann auf Nextcloud 26 aktualisiert hatte. Fremdquellen habe ich nicht verwendet, die von vielen zu dem Zeitpunkt angeblich benötigt wurden.

Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Nextcloud Entwickler das wirklich auch bewusst auf Ubuntu abstimmen, also quasi “garantieren” dass jede noch supportete Nextcloud Version (oder zumindest die aktuellste) auf dem jeweils aktuellen Ubuntu LTS läuft.

Wie offziell das wirklich ist, und ob es wirklich “garantiert” ist, weiss ich nicht, und ich weiss auch nicht mehr wann und wo genau ich das genau gelesen habe habe. Aber ohne SLAs gibt es sowieso keine Garantien, und die werden wohl die wenigsten User in diesem Forum haben. :wink:

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Am Ende ist es ja immer die gleiche Geschichte. Man nutzt ein Linux-Release ohne die Version zu aktualisieren und trotzdem aktualisiert man Nextcloud. Irgendwann wird dann die PHP-Version nicht mehr unterstützt und es stellt sich die Frage ob man eine PHP-Fremdquelle oder doch ein neues Linux-Release nutzt.

Das alte Ubuntu 22.04 LTS nutzt PHP 8.1. Mal abwarten wie lange es noch von Nextcloud unterstützt wird.

Der Unterschied ist halt, dass es jetzt schon Ubuntu 24.04 gibt, und jede im Moment supportete Nextcloud Version sowohl PHP 8.1 als auch PHP 8.3 unterstützt.

Bei Debian konnte man, wenn ich mich recht erinnere, vor der Veröffentlichung von Bookworm eine Zeit lang nicht auf die neueste NC-Version updaten, weil die neueste NC-Version PHP 7.4 schon nicht mehr unterstützte. Als Bookworm dann veröffentlicht wurde und man noch auf der ältesten zu diesem Zeitpunkt noch supporteten Version von Nextcloud war, konnte man nicht auf Bookworm updaten, weil diese NC-Version PHP 8.2 noch nicht unterstützte. Es war also relativ einfach sich in eine “unmögliche” Situation zu manövrieren, wenn man Nextcloud und das OS nicht exakt in der richtigen Reihenfolge aktualisiert hat.

Aber du hast natürlich recht, wenn man die Systempflege vernachlässigt, kommt man irgendwann unweigerlich in solche “unmöglichen” Situationen, bzw. der Aufwand sein System und Nextloud wieder auf den neuesten Stand zu bringen, erhöht sich dann massiv. Von den ganzen ungepatchten Sicherheitslücken wollen wir gar nicht erst reden :wink:

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Im August 2024 gibt es Ubuntu 24.04.1, dann wird es wieder interessant.
Dann werde ich auf Ubuntu 24.04.1, ohne c-rieger Script umsteigen.
Mein VPS Hosting Provider bietet zur Zeit kein Ubuntu 24.04 an.

Anleitung für Ubuntu 22.04, weil Ubuntu 24.04 noch kein Pointrelease:

How to Install Nextcloud with Apache and Let's Encrypt SSL on Ubuntu 22.04 LTS

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