Nextcloud Bug Tracker über 2.100 Meldungen

Hallo zusammen,

ich verfolge täglich den Bugtracker auf Github und sehe seither steigende Zahlen im Bugtracker. Es werden täglich mehr als Bugs eröffnet als bearbeitet.

Kann das auf Dauer gut gehen?

Auf Neulinge macht das aus meiner Sicht keinen guten Eindruck, denn gemeldete Bugs werden oft nicht bearbeitet, automatisch geschlossen weil zu lange nicht bearbeitet oder was auch immer.

Leider darunter die Qualität?
Aus meiner Sicht schon etwas, denn viele Reports die ich mir anschaue kann ich nachvollziehen aber leider selbst nicht immer unterstützen, weil ich kein Entwickler bin (obwohl ich gerne würde)

Wie seht ihr das?
Kann das auf Dauer ein Weg sein?
Wie könnten wir das gemeinsam lösen?

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Das liegt vorallem daran, dass Nextcloud ein sehr populäres Projekt / Produkt ist.

Viele dieser Issues sind keine “breaking” Bugs, sondern kleinere Unschönheiten, um die man herumarbeiten kann, und ein weiterer, sehr großer Teil sind gar keine Bugs, sondern Feature Requests oder Supportanfragen. Die schwerwiegenden Bugs werden in der Regel zeitnah behoben, und die meisten davon kann man umgehen, indem man nicht immer sofort auf die neueste Version updatet, sondern wartet, bis das erste oder besser noch das zweite Point Release herauskommt.

Die würde vorallem dann leiden, wenn sich die Devs sich nur noch im Issue Tracker aufhalten würden, um auf jeden kleinen Einzelfall eingehen und Support zu leisten, anstatt das Produkt weiterzuentwickeln, und die echten Bugs zu beheben.

Und wenn die Qualität in gewissen Fällen tatsächlich leidet, denke ich nicht, dass es an der Zahl der offenen Issues liegt, sondern eher an der manchmal (zu) schnellen Entwicklung, sprich dass man zu viele neue Features auf einmal implemntieren will. Die Core Features funktionieren aber imho seit Jahren sehr zuverlässig, vorallem wenn man die “Warte bis zum ersten oder zweiten Point Release” Regel befolgt.

Was? Die Zahl im Issue Tracker kleiner machen, damit es für Neulinge besser aussieht, oder echte Probleme lösen?

Wenn dir Letzteres wichtig ist, dann solltest du konkrete Probleme mit der Software benennen, anstatt dich an einem Counter auf GitHub aufzureiben. :wink:

Oder, wenn du Nextcloud kommerziell nutzt, könntest du einen Supportvertrag mit der Nextcloud GmbH abschließen. Dies hätte zum einen den Vorteil, dass du länger auf einer bestimmten Version bleiben könntest (LTS Support) und somit weniger von Bugs betroffen bist, die mit neuen Versionen eingeführt werden, und zum anderen würdest du das Projekt direkt mit Geld unterstützen, das z.B. dazu verwendet werden könnte, Entwickler zu bezahlen, die Issues auf GitHub bearbeiten.

Und immer daran denken, mehr Nutzer, die nichts direkt beitragen, bringen einem OSS Projekt erst einmal gar nichts, ausser potentiell noch mehr offene Issues auf GitHub. :wink:

Hallo @Dennis1993 ,

möchte Die ein paar allgemeine Infos zu GitHub geben.
Jeder kann dort Issues anlegen.
Nicht jedes Issue ist ein Bug.
Wenn es doch eine Bug-Beschreibung ist, dann ist es auch nicht immer ein Bug.
Oft haben User einen Trugschluss, da ihr Setup Besonderheiten hat.

Der Name Issue (“Angelegenheit”) sagt, dass es vieles sein kann.
Auch ein Feature request.

Da Nextcloud, wie @bb77 schon geschrieben hat, ein populäres Projekt ist, kommen viele Beiträge.
Viele andere Projekte verfolgen ein striktes automatisches Schließen von Issues bei Inaktivität.
Das verringert die Zahl der Issues drastisch, jedoch sind hier Nachteile dabei z. B. werden gute Ideen geschlossen oder auch wichtige Bugs nicht mehr verfolgt.

Als Resümee kann ich Dir nur sagen, dass Du Dich von Zahl nicht blenden lassen sollst.

Nextcloud ist vital und agil.

Generell gilt: Je besser Feature requests und Bug reports beschrieben sind, umso eher werden Sie aktiv bearbeitet und meist auch gelöst.

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Ich kann @bb77 und @rakekniven nur zustimmen:
Eine steigende Anzahl an Anwendern sorgt natürlich auch für mehr Meldungen von Problemen und offensichtlichen Fehlern.
Dem gegenüber gab es in der Vergangenheit aber auch öfter Fehler, die trotz berechtigter Bug-Meldungen über mehrere Major-Releases weiter geschleppt wurden, obwohl sie in der damals aktuellen Version behoben worden waren. - Hier denke ich vor allem an Fehler im Mail-Modul, die Christoph Wurst einiges abverlangt haben.

Manchmal denke ich, dass die Release-Intervalle doch schon zu kurz sind, um Fixes auch in die derzeit entwickelten Versionen übernehmen zu können, zumal nicht selten gleich drei Major-Releases inclusive mehrere Minor-Releases berücksichtigt werden müssen.

Auch, wenn ich mich manchmal selbst als Anwender und Administrator über manche Fehler ärgere, muss ich feststellen, dass die Entwickler sehr engagiert sind, schnell auf Fehlermeldungen reagieren um Abhilfe zu schaffen, was nicht immer zeitnah klappt, wenn z.B. auf die Resutate externer Entwicklungen von Partnern wie Collabora u.a. gewartet werden muss.

Ein von mir vor etwas über einen Monat gemeldeter Bug bei Github ist zumindest in meiner verwendeten Nextcloud 25 behoben, besitzt aber immer noch den Status “offen”. - Man scheint auch bestrebt zu sein, einen Bug-Report zu schnell zu schließen.

It sounds like the project needs a recruitment push if not only get more people doing the initial triage to filter out real bugs from installation errors. I reported what I believe is a true bug in Seadrive two weeks ago and it’s still awaiting triage. Completely understand developer’s time pressures.

As I approach semi-retirement, this might be something I could get more involved in next year.

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Jeder ist willkommen! Egal ob Hilfe hier im Forum, beim Issue tracker auf GitHub … viele sagen oft “ich kann nicht programmieren und daher nicht helfen”, doch das ist ein Trugschluss. Wirklich jeder kann etwas beitragen.