NextCloud 20 mit SAP S/4 HANA

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe folgende Frage kann man in der NextCloud 20 die SAP S/4 HANA Software betreiben und laufen lassen und ist die NextCloud 20 schon von der SAP zertifiziert.

Wenn man mir dazu eine Information geben könnte, wäre das sehr freundlich.

Mit freundlichen Grüßen
Volker Kuhn

Dieses Community-Forum dient primär der Unterstützung von privaten und kleineren Anwendern, die üblicherweise kein SAP-System nutzen. Aus diesem Grund empfehle ich die Nextcloud GmbH direkt zu kontaktieren um die gewünschte Information zu erhalten bzw. den genauen Einsatzfall zu besprechen.

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Hallo, wenn Du die Antwort hast, postest Du dann die Antwort hier?
Mich interessiert die Antwort, danke.

Wie kommst Du zu der Vermutung, dass Nextcloud 20 Zertifiziert sein solltem es angestrebt wird?
Bietet SAP nicht ähnliches an?

Sehr geehrter nc-kay
es geht darum wenn man die SAP Cloud nicht nutzen möchte, sondern in der eigenen NextCloud 20 die SAP S/4 HANA On Premise Software nutzen möchte, unabhängig von der SAP.
Damit die Daten in der eigenen Cloud bleiben und nicht bei Microsoft, Google und Amazon.
Sobald ich dazu die Informationen bekomme werde ich mich nochmal melden.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Kuhn

Hallo Volker, was sagen die SAP Leute?
Läßt sich Nextcloud wirklich in eine SAP Umgebung vernünftig integrieren?
Welche Lösung habt, nutzt Ihr zur Zeit?
Was erwartest Du von Nexcloud was Du mit SAP nicht abbilden kannst?

SAP und Nextcloud ist so ein bischen wie yin und yang.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Nextcloud GmbH auf Zeritfizierungen Lust hast.
Die Entwicklung von Nextcloud ist einfach zu schnell.

Wofür genau braucht Ihr die Zeritifizierung?

schon von der SAP zertifiziert

SAP wird sich das vergolden lassen, mit Diamanten besetzt und mit einem Superaufschlag für den weitern Support.

volker, das wird nix.

du verwecheslt hier cloud und cloud.

SAP S/4 HANA kannst du in AWS-, Azure-, usw. Clouds betreiben. da kannst du rechner und plattenplatz mieten. und dann kanst du dort SAP S/4 HANA installieren. (funktioniert. kann ich. kenn ich.)

NextCloud ist eine Software. Damit kann man Dateien speichern. Vergleichbar mit Dropbox. die software kannst du auf deinem raspi, deinen on-premise server oder in der “cloud” installieren.

SAP S/4 HANA und Nextcloud sind also beides anwender software. wie willst du die eine in der anderen betreiben?

welche dateien? deine SAP daten oder die word und excel dateien, die du in Nextcloud speichern kannst.

Kann man ein Nextcloud Instanz in eine SAP Umgebung integrieren?
Macht das überhaupt Sinn?

warum nicht? die frage wäre: wozu?

der sap berater wird sagen, dass es für ein projektvolumen von 2mio€ sehr wohl sinn macht. aber nur, wenn du ein anschlußprojekt gleich mit budgetierst. :wink:

wenn du in deinem SAP projekt einer funktion brauchst, die nextcloud gut kann, sollte eine intergration nix im wege stehen. allerdings ist das bisher wohl nicht groß im einsatz: sap nextcloud - Google-haku

Hallo zusammen,
nun ja SAP und NextCloud sind sicher nicht leicht zu verheiraten, aber die Diskussion finde ich tatsächlich sehr interessant.
Ich schätze NextCloud seit vielen Jahren privat und als Ablage und Plattform für unseren Verein, aber beruflich habe ich nun mal viel mit SAP zu tun. Ich bin nur Anwendungs-Consultant, kein Entwickler.

Vorweg: ein S/4 auf einer NextCloud DB zu fahren, oder auf dem gleichen Server, macht keinen Sinn, man kann aber natürlich beides gemeinsam betreiben in einer private Cloud, oder man würde heute sagen “on-premise”.

Falls man sich nie mit ERP oder speziell mit SAP auseinander setzen musste, mag man keine Vorstellung darüber haben, wie komplex Geschäftsprozesse in großen Unternehmen wirklich sind. Man würde hier Äpfel mit Mega-Birnen vergleichen.
Ich möchte niemanden hier kritisieren, es sind nur zwei paar Stiefel. Ich versuche das mal in “nicht SAP Sprache” zu fassen.

Ein Anwendungs-Beispiel: Kraftwerksprojekte mit vielen Subunternehmern, Projekte können zur Laufzeit geclont werden, mit Dokumentenaustauscht, Zeichnungen freigeben, Korrekturen, Fehlermanagement, Logistik, Buchhaltung, Projektmanagement, …so ein Projekt ist ein Unternehmen auf Zeit. Größenordnung 1000 Mitarbeiter!

Was machen wir bisher? Es gibt bei SAP seit Jahren eine sog. Collaboration Suite (cFolders, cProjects) die für Großprojekte unerläßlich erscheint. Die Oberfläche, Webfrontend wie auch der SAP GUI und alles was dazugehört, ist gefühlt seit 20 Jahren nicht verändert worden, aber die Funktionalität ist perfekt für die Zusammenarbeit von Unternehmen, rein funktional. Man kann Projektstrukturen clonen, d.h. Erfahrungen weitergeben etc. Man legt z.B. eine Bauakte an und kann darin alle Dokumente bearbeiten lassen, Partner einbeziehen, gemeinsam an Dokumenten arbeiten, kann diese Aufgaben weitergeben, sie monitoren, Prüfzertifikate einholen, bis die Akte freigegeben werden kann. Die Aktenstruktur mit Regeln definieren die Arbeiten die im Projekt erledigt werden müssen. Hinzu kommt, dass alles was in einem normalen SAP ERP System passieren kann darin auch geht, und dass weitere Systeme als Satelliten angebunden werden können, Einkauf, Reporting, Produktion. Das ist naturgemäß alles sehr komplex, aber bleibt manage-bar, weil SAP. Das System ist völlig offen, d.h. man kann wirklich alles anpassen, was oft zum Problem wird, weil dann nicht Standard. Bei Upgrades und Patches kann es dann klemmen. Es entsteht aber kein Krebsgeschwür sondern eine immer wartbare Struktur, Änderungen können zur Laufzeit reintransportiert werden, …

Trotzdem, wir suchen händeringend Ersatz, nicht nur wegen dem UI. SAP selbst kommt nicht wirklich weiter, mit den vielen neuen Möglichkeiten, eben Cloud und der schönen neuen Programmier-Welt. Seit etwas 10 Jahren kleckern wir mit Sharepoint rum … nicht wirklich erfolgreich. bei SAP wird auch vieles neu entwickelt, die C-Suite soll als add on PPM ins aktuelle SAP S/4 eingebaut werden. Wir suchen immer Möglichkeiten die Collaboration mit unseren Partnern zu vereinfachen.

Ein NextCloud könnte interessant sein, die Daten liegen on-premise und nicht irgendwo bei AWS oder Azure, aber eine völlige Integration würde ich nicht wirklich anstreben, das sind zu viele Unterschiede. Ein SAP S/4 läuft auf einer in-memory DB, das beginnt bei vielleicht ca. 64 GB RAM in unserem Fall sind es schon 4TB, wohlgemerkt RAM. Da hätte ein bisschen Nextcloud doch Platz? Die SAP HANA DB ist dafür völlig offen (natürlich nicht open source)

Man könnte mal fabulieren:

wie schnell NextCloud würde, wenn die DB in-memory wäre.?
Das User-, Rollenmanagement mit SAP verbunden wäre, z.B. um einen SubProjektraum für Partner automatisch anlegen zu können?
die Dokumente im NextCloud aus den Dokumenten mit ihren Metadaten aus dem SAP kommen könnten. (vermutlich per WebDav)?
Man könnte NextCloud mit den SAP UI5 libraries bauen, um eine einheitliches Frontend zu gestalten,
(https://sapui5.hana.ondemand.com/)
usw.

Ich kann Entwickler nur ermutigen, sich auch mal die “große Welt” anzusehen, nichts desto Trotz ist das überschaubare UI von NextCloud wirklich toll, und eine Symbiose könnte doch für beide Seiten ein Gewinn werden.

Also schaut euch das durchaus mal an, aber was wollt ihr noch alles tun?

herzliche Grüße
Ludwig

Ein bisschen gesponne meinerseits:

ich würde niemals auf dem gleichen server des SAP Systems eine andere Software zusätzlich laufen lassen. Alles was nicht SAP ist wird bei einer Revision niemals bestand haben Grund: Wirtschaftsprüfer haben selber keine Ahnung von Technik und gehen sturr sinnlose Kataloge an immer sinnloseren Vorschriften durch, weil sie selber garnicht verstehen oder erblicken was sie das eigentlich tun.

Mein Asatz wäre folgender: Die NC kommt als normale Anwendung auf einen Kubernetscluster als simpler Dockercontainer. Über die Webdavschnittstelle lassen sich alle Akten zwischen beiden Systemen austauschen. Innerhalb des SAP systems muss der Webdavendpoint der Nextcloud eingehängt werden über einen technischen User, ansonsten niemals Revisionssicher, Dann werden entweder durch den zuständigen Admin oder Skript in regelmäßigen Intervallen Alle Akten als Dateien in die Nextcloud exportiert. Die NC steht dann wie gewohnt als Service zur Verfügung on-premise, via hosting wahlweise tanzend auf dem Mond - falls gewünscht.

Soweit zu kommen wäre erstmal nur eine Sache der Konfiguration, die jeder pfiffige kreative Admin hinbekommen sollte.

Auf der NC Instanz wäre allerdings mit einem conjob ein rescan des Filesystems zeitgleich mit dem Upload der Files durchzuführen ansonsten wundere man sich warum die Dateien in der Web UI nicht angezeigt werden und schäme sich.

Die NC bietet die Möglichkeit an einen LDAP-Server angebunden zu werden, der kann wieder an das standard AD angebunden werden. Das ganze glasieren wir dann noch mit Single Sign on - fertig!

Dafür nehme man folgende Dinge zur Hand: eine Kubernetesinfrastruktur oder VM für die Nextcloud und natürlich die jeweilige SAP-Insanz.

Wichtig: Partnersysteme als Satelit einhängen und alles gesammelt über die Webdavschnittstelle in die Nextcloud exportieren.

In diesem Szenario ist davon auszugehen, dass abgeschlossene Vorgänge bzw. Snapshots bestimmter Vorgänge zu einem Zeitpunkt t in der Nextcloud zur Verfügung stehen.

Soweit mir bekannt ist können SAP Hana instanzen auf Redhat betrieben werden. Mann könnte ja mal probieren auf einem Testsystem zu spielen in dem man Objektspeicher von einem dritten Server herkommend sowohl in die Nextcloud einhängt als auch als im Dateisystem der SAP instanz mounted. Die SAP instanz schreibt alles schön brav in Dateien in den gemounteten Endpoint und auf der NC instanz alle 5 min ein rescan auf das Filesystem und es sollten - theoretisch - die gewünschten Dateien mit den Akten aus dem SAP-System in der UI von NC auftauchen.

Das wäre bestimmt ein sehr cooler versuch mit ein paar crashes aber es könnte funktionieren.

immer vorausgesetzt es gibt die Möglichkeit in SAP die gewünschten Daten in Dateien zu exportieren.