ich bin quasi noch ein absolut unbeschriebenes Blatt was Nextcloud bzw. die tägliche Nutzung dessen angeht. Ich habe mir mal testweise auf der GoogleCloud eine Nextcloud installiert und ein Wenig getestet. Nun denke ich darüber nach, das Ganze auf einem NAS bzw. RPi 4 daheim zu installieren und den Rest der Familie dorthin umzuziehen.
Allerdings habe ich ein Paar Fragen auf die ich Adhoc keine konkreten Antworten bei Google gefunden habe.
Ich habe bei Strato eine eigene Domain. Diese zeigt auf meine FritzBox daheim sodass ich von überall aus dem Netz meine notwendigen Dienste erreichen kann.
Für die Nextcloud würde ich eine Subdomain einrichten die ungefähr so aussieht: cloud.xyz.de
Auf meinen stationären Geräten daheim (PCs etc.) würde ich zum erreichen der Nextcloud die eigene IP des NAS oder RPi verwenden.
Aber was mache ich bei meinen mobilen Geräten (Android Handys / Tablets und Notbooks) ?
Auf Android nutze ich die Nextcloud App bzw. ggf. den SolidExplorer.
Nun möchte ich aber, dass die Nextcloud sowohl im heimischen WLAN als auch unterwegs über das Mobilnetz bzw. fremde WLANs erreichbar ist.
Wenn ich die Subdomain “cloud.xyz.de” als Servername angebe, dann ist die Cloud von unterwegs erreichbar.
Was passiert jedoch dann wenn das Gerät im heimischen WLAN eingebucht ist?
Funktioniert der Datenaustausch mit der Serverangabe trotzdem und läuft im internen Netz (und somit auch unter der höchstmöglichen Geschwindigkeit) ab?
Ich habe ja keine Lust in der App jeweils die Zugangsdaten anzupassen sobald ich mit den mobilen Geräten das WLAN daheim verlasse.
Gibt es eine Möglichkeit, dass sich neue Nutzer “selbst” in der Nextcloud registrieren und ihr eigenes Passwort vergeben, ohne dass ich als Admin ihre Daten zu Gesicht bekomme?
Können alle Nutzer ihre Daten so verschlüsselt auf der Platte ablegen, sodass ich als Admin absolut keinen Zugriff darauf habe?
diese subdomain ist für alle erreichbar, extern und intern. intern könntest du natürlich auch versuchen, über die interne ip drauf zuzugreifen.
ja natürlich.
das ist m.e. möglich, du müsstest du dir serverseitige verschlüsselung aktivieren. was dann im umgekehrten fall auch bedeutet: du kannst bei verlust des verschlüsselungspassworts nicht helfen.
noch n tipp? falls du dir nc auf nen pi installieren möchtest, rate ich dir zu nextcloudpi.com - ist teil des offiziellen nc-versums und extra für anfänger gemacht (also mit einer guten führung durchs setup etc)
Die serverseitige Verschlüsselung gewährleistet das nicht, dafür muss die Ende-zu-Ende Verschlüsselung genutzt werden. Die Daten sind dann aber nur noch über die Client Apps abrufbar, nicht mehr über das Web Interface.
Meines Wissens wird dieses nicht funktionieren, solange Du im LAN keinen DNS Server betreibst, welcher den offiziellen Domainnamen einer lokalen IP-Adresse zuweist, z.B. 192.168.178.xx. Die DNS-Anfrage wird üblicherweise sonst an die Fritzbox weiter geleitet, welche widerum die externe IP-Adresse auflöst, die aber aus dem LAN nicht erreichbar ist.
Du kannst aber auch einmal versuchen eine DNS-Rebind-Ausnahme in der Fritzbox zu konfigurieren. Ich selbst habe damit aber bis dato noch nicht herum experimentiert und kann somit nicht sagen, ob dies für Deinen Fall zu einer Lösung führt.
er muss natürlich seine nas/rpi als subdomain bekannt machen… sonst klappt das gar nicht. aber auch ich greife auf meinen nc vom internen netz als cloud.abc.de zu. und nicht auf die ip. das klappt.
Danke an alle für die ausführlichen Antworten!
Dann werde ich das ganze demnächst mal testen.
Den Tip mit nextcloudpi werde ich dann ggf. umsetzen, sofern es ein Pi werden sollte.
Hallo,
mir ist noch eine Frage eingefallen.
Wie sieht es denn mit BackUp Optionen bei Nextcloud aus?
Wie zu Anfang gesagt, würde ich entweder das Ganze über den PI mit externer USB-Platte oder mit NAS in einer VM.
So oder so wären bei einem Plattencrash die Daten hops.
Gibt es Möglichkeiten ein zeitgesteuertes BackUp z.B. auf ein anderes NAS zu erstellen?
Wenn NC in einer VM auf dem NAS laufen sollte, wäre hier die Idee das BackUp auf eine zweite Platte im NAS zu schieben, die halt nicht teil der VM ist. Und diese Platte dann verschlüsselt in die Cloud zu spiegeln. Das ist im Grunde die Idee die ich habe.
Aber so oder so, ein regelmäßiges BackUp sollte schon möglich sein.
nc ist KEINE backuplösung und hat auch KEINE integriert. du bist also auf die vorhandenen lösungen innerhalb der unix-welt angewiesen. da kannst du allerdings aus dem vollen schöpfen. ein sehr gern genommenes tool ist rsync und rsnapshot. damit kannst du so ziemlich alles machen was du möchtest.
Das NC keine Backup Lösung ist, weiß ich.
Die Frage war ja, ob NC eine Backup Lösung integriert hat. Aber wenn ich deinen Post richtig verstanden habe, scheint dem nicht so.
Aber schon komisch dass da von Haus aus nichts vorgesehen ist.
@DHx Dafür gibt es auch einen Workaround ohne DNS Server und ohne Router Einstellungen im lokalen Netzwerk (je nach Anzahl der Rechner kann das aber umständlich sein):
Du musst die hosts Datei auf allen Client Rechnern mit einem Eintrag ergänzen (Lokale IP des Cloud Servers & URL die du verwenden möchtest):
z.B.: 192.168.0.56 cloud.local
Anleitung, wie man die hosts auf verschiedenen Betriebssystemen findet und bearbeitet:
In der config.php (im Unterverzeichnis config deiner Cloud Installation) musst du die gewählte URL eintragen:
Dein Webserver muss Anfragen für cloud.local (oder was auch immer du ausgewählt hast) korrekt verarbeiten. Hier ein Beispiel für nginx (mit apache kenne ich mich nicht aus, vielleicht kann das jemand ergänzen?):
Hier wird einfach in den bestehenden server Blöcken bei server_name die lokale URL hinzugefügt (mit Leerzeichen dazwischen).
Für jeden neuen Rechner im Netzwerk muss nur noch die hosts Datei entsprechend Punkt 1 angepasst werden.
